Senat in Burladingen

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Senat der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte in Burladingen

Am Freitagabend 21.10.2011 fand im Pfarrsaal der Kirchengemeinde St. Fidelis in Burladingen der Senat der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte statt.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Präsident Reinhard Siegle die Vertreter der 25 Mitgliedszünfte und natürlich besonders die Verantwortlichen der NZ Nautle welche Ausrichter der Versammlung waren. Die NZ Nautle hatten den Pfarrsaal durch Dekorationen hübsch gestaltet, so dass eine gemütliche Atmosphäre entstand. Natürlich war mit Oberländer mit Kartoffelsalat und Butterbrezeln sowie diversen Getränken auch für das leibliche Wohl der Besucher im Pfarrsaal gesorgt worden.

Der Zunftmeister der NZ Nautle, Josef Entress, begrüßte dann im Namen der Zunft ebenfalls die Gäste. Sein besonderer Gruß galt neben dem Präsidium auch dem Ehrenzunftmeister Johannes Leibold, der sich sehr freute viele bekannte Gesichter aus seiner Zeit als Zunftmeister zu sehen.

Den Part für den verhinderten Bürgermeister Harry Ebert nahm sein Stellvertreter Klaus Ritt wahr. Er begrüßte ebenfalls die stattliche Zahl der Besucher und sprach den Vertretern der verschiedenen Zünfte seinen Dank für die Erhaltung und Pflege des Brauchtums aus. Anschließend stellte er kurz die Stadt Burladingen vor. Hierbei erklärte er, dass nachdem die Stadt in den letzten Jahren viel für die sporttreibenden Vereine getan habe, werde ab 2012 mit dem Investieren für die Kulturtreibenden Vereine begonnen. Auch diesen Vereinen sollte man  die Möglichkeit geben, sich durch entsprechende Räumlichkeiten besser präsentieren zu können. 

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Fortgesetzt wurde die Senatssitzung mit dem Bericht von Brauchtumsmeister Elmar Herter, welcher von der am 10. September stattgefundenen Brauchtumertagung in Dürbheim berichtete. Wie sieht es mit dem Urheberrecht der Maskenschnitzer aus, was ist bei der Teilnahme von Fasnetswagen bei Umzügen zu beachten, werden mehrere Zünfte einer Gemeinde im gleichen Narrenring aufgenommen (die VFON nimmt jeweils nur eine Zunft einer Gemeinde auf). Teilnahme von Narrenzünften an Sommerfesten – Trachtenumzügen? Hier gab es eine klare und eindeutige Aussage: Die Fasnet geht vom 6. Januar bis Aschermittwoch. Das heißt Narrenzünfte haben auf Sommer– und Trachtenumzügen nichts zu suchen. Ebenso haben Trachtengruppen nichts bei Fasnetsumzügen zu suchen.. Ausnahme: Spalier bei Hochzeiten, aber nur ohne Maske. Ein weiterer Punkt war die Definition Hexen in der Schwäbisch – Alemannischen Fastnacht. Ganz klar ist, dass der fastnachtliche Sinn von  Hexen gar nichts mit Hexenprozessen und Hexenverbrennungen zu tun  hat.  Weitere Punkte waren noch Ehrungen in den Verbänden sowie Gastgeschenke von Vereinigungsvertretern.

Der nächste Tagesordnungspunkt wurde von der Jugendvertreterin Nadine Wassmer bestritten.
Sie teilte der Versammlung mit, dass fast alle Zünfte der Vereinigung einen Jugendvertreter haben, allerdings steckt die Arbeit dieser Vertreter noch in den Kinderschuhen. Ich, so Nadine Wassmer, hoffe sehr, dass sich dies in den nächsten Jahren positiv verändern wird. Als Motivation für die Jugendlichen gilt einfach „Es soll auf jeden Fall spannend sein, es muss immer Spaß dabei sein und versüßt wird das ganze mit vielen tollen Freundschaften auch zunftübergreifend“.

Anschließend wurde der nächste Tagesordnungspunkt durch Präsident Reinhard Siegle abgearbeitet. Hier ging es um die Anzahl der teilnehmenden Zünfte an einem Ringtreffen. Laut einem Beschluss vom 22.5.1993 ist die Anzahl der teilnehmenden Zünfte auf 35 beschränkt. Nun ergibt sich für den nächsten Ausrichter des Ringtreffens 2012, der NZ Obermarchtal, ein Problem. Der SWR hat die Übertragung dieses Ringtreffens angekündigt. Allerdings wird diese Sendung von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr ausgestrahlt. Mit nur 35 Zünften wird   diese Sendezeit vermutlich nicht gefüllt werden können. Der Präsident fragte nun die Senatsteilnehmer ob eine Erhöhung der Anzahl der teilnehmenden Zünften vorgenommen werden kann. Nach einigen interessanten Diskussionsbeiträgen wurde entschieden,  dass eine Aufstockung nur in diesem besonderen Fall ermöglicht wird. Allerdings wurde darum gebeten, mit dem Fernsehen in nächster Zeit zu sprechen, da es ja nicht sein kann eine Veranstaltung nur nach Vorgaben des Senders durchzuführen, zumal man im Gegensatz zu früheren Übertragungen keine Aufwandsentschädigung mehr bekommt.

Anschließend wurden noch verschiedene Termine der VFON bekannt gegeben. Danach wurde der Senat davon unterrichtet das die NZ Lauterach einen Aufnahmeantrag in die Vereinigung gestellt hat. Nach den üblichen Kriterien wird zu einem späteren Zeitpunkt über diesen Antrag abgestimmt.

Wie dann Reinhard Siegle mitteilte sind in der Vereinigung mehrere Arbeitskreise, mittlerweile allerdings meistens nur noch auf dem Papier tätig. Es wurde am Freitagabend nun beschlossen alle Arbeitskreise ruhen zu lassen außer dem wichtigen Arbeitskreis „Brauchtum und Tradition“, der auf alle Fälle erhalten bleiben muss.

Anschließend wurde von den Teilnehmern einstimmig beschlossen den bis zum 14.5.2011 als Präsidenten  der VFON tätigen Peter Neudert zum Ehrenpräsidenten zu ernennen. Die Ernennung wird bei einem späteren Termin stattfinden.

Beim Tagesordnungspunkt Haushaltsplan 2012 wurde vom Präsident betont, dass die Vereinigung einen sehr begrenzten Etat hat. Außer 4 Enthaltungen stimmten anschließend alle Gäste für die Erhöhung des Jahresbeitrages der Zünfte an die Vereinigung um 50 Euro ab 2012. Diese Erhöhung muss aber zuerst noch vom Konvent 2012 abgesegnet werden.

Zum Schluss, und bevor man zum gemütlichen Teil überging, bedankte sich Präsident Reinhard Siegle bei allen Teilnehmern für ihr Kommen und dankte natürlich auch der NZ Nautle für ihre hervorragende Gastfreundschaft.