Gleich an 3 äußerst verdiente und auch beliebte Zunftmeister durfte VFON-Präsident Peter Neudert die Goldene Ehrennadel beim Zunftmeisterempfang am Ringtreffen Hayingen anstecken.
Die Zunftmeisterversammlung der VFON hatte einstimmig beschlossen an den Ostracher Ehrenzunftmeister Gerhard Fetscher, den Zunftmeister Jochen Große aus "katholisch" Neuhausen auf den Fildern und an den Obermarchtaler Zunftmeister Reinhard Siegle die nur Zunftmeistern vorbehaltene Auszeichnung der VFON zu verleihen. Die Ehrung erfolgte beim Zunftmeisterempfang im Hayinger Stadtteil Ehestetten im wunderschönen Haus der Lilie.
Ehrenzunftmeister Gerhard Fetscher war 12 Jahre Zunftmeister der OHA-Zunft Ostrach. Durch seine verschmitzte Art hat er sich in der ganzen Narrenlandschaft einen besonderen Namen gemacht. Nicht leicht war für den jungen ZM Fetscher die Übernahme des Zunftmeisteramtes, war doch ein großartiger Narr und übergroßer Narrenvater einer seiner Vorgänger. Doch ZM Fetscher verstand es die Zunft auf hohem Niveau zu halten und auch närrische "Disziplin" auszubauen. Die Verbindung seiner Aufgabe als engagierter Leiter des Ostracher Heimatmuseums mit dem Zunftmeisteramt war für die Zunft nur von Vorteil. OHA-ZM-Empfänge unter der Regie von EZM Fetscher sind zum Markenzeichen geworden. Nicht nur närrische Prominenz fand sich auf Anfrage ein und alle glänzten stets mit unvergessenen närrischen Redebeiträgen.
Zunftmeister Jochen Große als Nachfolger des unvergessenen Gründers der Roten Häne Martin Neumann† auf den Fildern ist nicht nur ob seiner enormen Körpergröße ein besonderer, gewichtiger Narr. Stets auf allen Fasneten daheim, immer und überall zur Stelle, wenn es gilt sich für den Verein, die Heimatgemeinde oder die VFON einzusetzen. Seit 1995 füllt Jochen Große die umfangreiche, aber sehr schöne Aufgabe des Zunftmeisters der Rotenhäne von Neuhausen aus. 1999 hat Jochen Große das Doppelamt des Kanzellars und des Säckelmeisters der VFON von dem hochgeschätzten Konrad Schulz† übernommen und zeichnet sich durch seine stete Hilfsbereitschaft gepaart mit Riesenengagement aus. Zwar ist das Amt des Säckelmeisters bei einer nicht gerade "reichen" schwäbischen Narrenvereinigung wie der VFON noch zu übersehen, doch der Schriftverkehr der dafür sehr rührigen VFON ist sehr umfangreich, wird doch sehr auf eine gute Form und Information innerhalb und ausserhalb der Vereinigung größten Wert gelegt. Neudert betitelte ZM Große als großartigen Freund und Tausendsassa.
Zunftmeister Reinhard Siegle hat 1997 das Amt des Zunftmeisters der Münstergemeinde Obermarchtal übernommen. Mit Wortwitz und vielen Zitaten versteht er die Obermarchtaler Fasnet zu einer gern besuchten Narrenziel entlang der noch jungen Donau zu machen. Besonders am Herz liegt ZM Siegle die geschichtliche Tradition des alten Klosterortes mit der Zunft zu verbinden. Auch der gesellschaftliche, wie geistige Mittelpunkt eines Klosters versteht Siegle in ihm eigener Manier innerhalb der Fasnet zu gestalten. ZM Siegle engagiert sich im Heimatort seit langer Zeit und ist vielgeachteter Bürger von Obermarchtal. 2002 wurde ZM Siegle als Vizepräsident in das Präsidium der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte gewählt. Hier versteht er diplomatisch und kompromißbereit in rhetorischer Versiertheit aufkommende Wogen zu glätten und närrische Impulse zu setzen. ZM Siegle hat 1996 die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft südwestdeutscher Narrenvereinigungen und Verbände auf das Klosterareal nach Obermarchtal eingeladen und versucht die 11 Präsidien der ARGE mit der Hochkultur des Klosters Obermarchtal zu inspirieren. Ihm und seinem Mitarbeiterkreis verdankt die VFON auch einen unvergessenen Jubiläumsabend am 26.9.2009 in Ostrach.
In den einzeln vorgetragen närrischen Lebensläufen bedankte sich Neudert auch bei den Ehefrauen für ihren gewährten Rückhalt und die großzügigen "Duldung" der der Narretei und Fasnet gewidmeten Freizeit der Geehrten und versprach Christa Fetscher, Susanne Große und Elisabeth Siegle als "Vergelt's Gott" der VFON einen nachzureichenden Frühlingsblumenstrauß.